Trompetenhall und Kanonendonner

300 Gäste haben der Stadtkapelle Schweich nach dem Konzert in der Mehrzweckhalle Bodenländchen lang anhaltenden Applaus gespendet. Die 50 Musiker boten dem Publikum eine Auswahl ihrer besten Stücke aus den vergangenen zehn Jahren.

Schweich. Die Reaktionen nach dem Konzert der Schweicher Stadtkapelle sprachen Bände: Rauschenden Applaus gab es beim Jahreskonzert in der Mehrzweckhalle Bodenländchen von den rund 300 begeisterten Zuhörern. Die rund 50 Musiker mit einem Durchschnittsalter von etwa 25 Jahren hatten – so die Meinung des Publikums – nach rund neunmonatiger Vorbereitung eine prächtige musikalische Leistung geboten.

Besonderes AushängeschildDas Konzert stand unter dem Motto „The Best of ten Years“ – das Beste aus zehn Jahren. „Unser musikalischer Leiter, Michael Corde, brachte uns vor etwa einem Jahr eine Liste von 100 Konzertstücken. Daraus haben die Musiker einige Stücke ausgewählt“, erklärte der Vorsitzende Peter Porten die Auswahl des Programms. Für den Veranstalter, die Stadt Schweich, ergriff Stadtbürgermeister Otmar Rößler das Wort: Die Stadtkapelle sei für Schweich“ ein ganz besonderes Aushängeschild“, lobte Rößler und erklärte weiter: „Sie ist eine tragende Säule der Schweicher Kultur.“Die Stadtkapelle bietet seit Jahren Musik auf konstant hohem Niveau. Im vergangenen Jahr hat sie beim Wertungsspielen das Prädikat „ausgezeichnet“ erhalten. Diesen Erfolg erklärte der Stadtchef mit der „jahrzehntelangen systematischen Aufbauarbeit des Vereins“. Die außergewöhnlichen Leistungen der Musiker seien eine Bestätigung für die Stadtkapelle und den Förderverein.Beim Konzert in der Mehrzweckhalle hatten die Musiker vorwiegend originale Blasorchesterwerke ausgewählt. Die Zuhörer erlebten bei einer musikalischen Zeitreise die Gründung des US-Bundesstaates Oregon mit, als die Musiker das gleichnamige Werk von Jacob De Haan anstimmten. Zudem nahm sie das Orchester bei „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer mit in die Zeit des dortigen Volksaufstands. Beeindruckend erzählten die Musiker mit ihren Instrumenten in der Suite in drei Sätzen vom Kampf am Berg Isel und dem errungenen Sieg. Besonders eindrucksvoll war die Darstellung des unterdrückten Tiroler Volkes. Den Aufbruch zum Kampf gegen die Bayern und deren französische Verbündete verkündeten die Trompeten, das Schlagzeug und die Flöten. Der Kampf am Berg Isel war geprägt vom Kanonenfeuer. Den anschließenden Sieg bejubeln nach dem Blick über das Schlachtfeld die Klarinetten und Trompeten. Als Solist am Saxofon glänzte vor allem Tim Feller. Die Moderation hatte Uwe Kremer mit erläuternden Worten übernommen.Das Publikum klatschte den Musikern minutenlang Beifall und ließ die Kapelle nicht ohne Zugaben von der Bühne.

Quelle: Trierischer Volksfreund