Die Stadtkapelle Schweich überzeugt das Publikum bei ihrem ersten Konzert unter neuer Leitung. Auch der Welthit von Pharell Williams stand auf dem Programm. Der Erlös kommt einem Benefizprojekt für Afrika zugute.
Schweich. „Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit.“ – Mit diesem Zitat des US-Schriftstellers Henry Longfellow begrüßte Hans-Jörg Wagner als Vorsitzender der Stadtkapelle die Besucher des Jahreskonzerts. Mit dem Benefizkonzert für das Benin-Projekt der Pfarreiengemeinschaft Schweich feierte der neue Dirigent der Stadtkapelle seine Premiere. Gerhard Piroth und seine Musiker beeindruckten das Publikum mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programm.
Im ersten Teil des Konzerts zeigte die Stadtkapelle ihre Vielseitigkeit in dem Stück „In the Presence of Heroes“ von James Swearingen, das an die großen Abenteuerfilme des 20. Jahrhunderts erinnerte. Das „Concerto D’amore“ veranschaulichte die Liebe des Komponisten Jakob de Haan zur Orchestermusik mit unterschiedlichen Musikstilen und gezieltem Einsatz verschiedener Instrumentengruppen. Mit „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock nahmen die Musiker das Publikum mit auf eine Reise durch die Republik Irland.
Höhepunkt des ersten Programmteils war „Soliloquy and Dance“ von Philip Parker, ein Solo für Oboe und Orchester. Der Solist Uwe Kremer interpretierte eindrucksvoll den sehr melodischen und harmonischen ersten Satz und zeigte auch im temporeichen und lebhaften zweiten Teil sein großes Können. Das Wechselspiel zwischen Oboe und Orchester zog ddas Publikum in seinen Bann.
Nach der Pause unterhielten die Musiker ihre Gäste mit dem St. Louis Blues March und einem Solo der Saxofon-Section beim Dixie Rag von Dennis Armitage. „Wie geht’s Dir?“ fragte das Orchester mit dem Stück „Oye Como Va“ von Jeff Penders. Für gute Laune sorgte der Welthit „Happy“ von Pharell Williams, den Dirigent Gerhard Piroth für die Stadtkapelle neu arrangiert hatte. Entertainment bot das Medley „Country Call“ von Jules Hendricks: Auf ihren Instrumenten intonierten die Musiker Pistolenschüsse, klappernde Pferdehufe sowie den Rhythmus eines fahrenden Zuges und schickten damit ihr Publikum auf eine Reise in den Wilden Westen.
Mit drei Zugaben bedankte sich die Stadtkapelle Schweich beim begeisterten Publikum für den lang anhaltenden Applaus. Der Moderator Simon Bauer führte unterhaltsam und informativ durch den Abend, bei dem die Musiker erstmals nicht in ihrer Uniform, sondern in einem modernen Konzert-Outfit auftraten.
Extra: DER NEUE DIRIGENT DER STADTKAPELLE
Gerhard Piroth, der neue Dirigent der Stadtkapelle Schweich, ist studierter Musiker aus Hermeskeil und arbeitet als hauptamtlicher Lehrer an der Kreismusikschule Trier-Saarburg. Dort leitet er das Jugendblasorchester und die Bigband. 2010 wurde er für 30-jährige Dirigententätigkeit geehrt
Extra: DAS SCHWEICHER BENIN-PROJEKT
Mit dem Benin-Projekt unterstützt die Pfarreiengemeinschaft Schweich den Bau einer Schule in Kaboua, einer Provinz des westafrikanischen Landes. Dieses Projekt soll die Alphabetisierung und Bildung der Menschen dort verbessern und ihnen dadurch eine Zukunft ermöglichen.